Das Energiemanagementkonzept im Museumsbau basiert auf einer kontinuierlichen Neubewertung der aktuellen und zukünftigen energetischen Situation im Museumsbau. Ziel des Energiemanagements ist es dabei, elektrische Energie in den Zeiten zu verbrauchen und im Gebäude zu speichern, wenn die korrelierten Emissionen für die elektrische Energiebereitstellung möglichst niedrig sind. Dadurch verringert das Energiemanagement Emissionen und wirkt praktisch netzdienlich, indem hauptsächlich zu den Zeiten Energie aus dem öffentlichen Stromnetz entnommen wird, wenn viele erneuerbare Energien im Netz vorhanden sind.

Zusätzlich zu eigenen erneuerbaren Energieerzeugungsanlagen ist die Sektorenkopplung, ein wichtiger Schritt um netzdienlich zu sein und den Ausbau der erneuerbaren Energien direkt mit zu vereinfachen.

Im klassischen Energieflusskonzept gibt es keine Datenverbindung zwischen Endgerät und dem Stromnetz. Dadurch verbrauchen die Endgeräte völlig unabhängig von der erneuerbaren Energieerzeugung elektrische Leistung. Der genaue zeitliche Verbrauch ist dabei relativ individuell und hängt sehr stark vom jeweiligen Nutzer ab. In einigen Fällen ist allerdings eine Korrelation festzustellen, die durch physikalische Gesetzmäßigkeiten zu erklären ist. So laufen Wärmepumpen zum Beispiel häufiger, wenn es kalt ist. Diese kälteren Zeiten korrelieren oftmals mit einem geringen Sonnenschein und damit mit einer kleinen Photovoltaikerzeugung.
Wird nun ein Datenkanal integriert, so erhalten die Endgeräte eine Netzsysteminformation, um abschätzen zu können, wie vorteilhaft der Leistungsbezug zu bestimmen Zeiten ist. Zur Umsetzung des neuen, zusätzlichen Kommunikationsnetzes wird das sogenannte CLS-Signal genutzt, in dessen Berechnung das Wetter, der Markt und das Netz einfließen. Das lokale Wetter wird zur Berechnung des lokalen Strommixes genutzt, der Markt, um die Bezugskosten zu verringern und gleichzeigt den Anteil an erneuerbaren Energien im Mix zu erhöhen.
Dieses Signal wird im späteren Energiemanagementsystems implementiert und in die Zielfunktion der Optimierung aufgenommen. Dadurch lässt sich der Bezug von erneuerbarer Energie aus dem öffentlichen Stromnetz erhöhen, während der Bezug von konventioneller Energie zurückgeht.