Was ist Ecosights?
Klimatisierte Räume, die wertvollen Exponaten beste Bedingungen liefern bei gleichzeitig hohem Besucheraufkommen: Keine Frage, Museumsbauten gehören aufgrund ihrer strengen konservatorischen Anforderungen klimatechnisch generell zu den anspruchsvollsten Gebäuden mit einem erhöhten Primär-Energieverbrauch. Doch wie können wir es schaffen, ein Ausstellungsgebäude so zu bauen, dass es möglichst umweltschonend errichtet und betrieben werden kann? Dieser zentralen Frage widmet sich das Forschungsprojekt Ecosights, das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützt wird.
Am Beispiel des geplanten neuen Eingangs- und Ausstellungsgebäudes im LWL-Freilichtmuseum Detmold entwickelt ein Team von Wissenschaftlern der Technischen Hochschule OWL, des iFE-Instituts für Energieforschung und der Universität Bochum Lösungsansätze, die Modellcharakter für andere Museumsbauten haben sollen. Ein interdisziplinäres Konsortium, bestehend aus Architekten und Fachleuten für Gebäudeklimatisierung, Energietechnik, Bauphysik und Bildungswissenschaft, entwickeln ein neues, innovatives Gebäudekonzept. Dazu sollen konkrete Vorgaben für die bauliche Hülle, die technische Ausstattung und das Energiekonzept sowie ein darauf aufbauendes Monitoring für den Neubau erarbeitet werden.
Die erarbeiteten Maßnahmen fließen unmittelbar in die Planungen des ausführenden Architekturbüros ACMS Architekten aus Wuppertal ein.
Ziel ist es, ein in jeder Hinsicht beispielhaftes Gebäude mit Leuchtturmcharakter und herausragender Bedeutung für die Baukultur in der Bundesrepublik Deutschland entstehen zu lassen.