Der Lehmbau erstellt den unteren Wandabschnitt der zweiten Stampflehmwand in der Ausstellung. Diese Wand trennt die Ausstellung vom Zwischenlager ab. Dabei wird auf eine Höhe von ca. 3,40 m gestampft. Nach Ausschalung der Wand muss diese mehrere Wochen trocknen bis ein weiterer Abschnitt auf der Wand erstellt werden kann. Nach Erstellung der unteren Wandabschnitte in der Ausstellung wird der Lehmbau zurück zum Forum (Eingangsgebäude) wechseln, wo die unteren Wandabschnitte bereits ausreichend getrocknet sind, um darauf weiter aufzubauen.

Die Lehmwand zum Open Space, ein Vorraum der Ausstellung, ist in diffusionsoffene (luftdurchlässige) grünes Vlies eingepackt. Dieses Vlies schützt das feuchteempfindliche Material vor Schlagregen und ermöglicht gleichzeitig ein Austrocknen und damit Erhärten der Wand.

Im zukünftigen Open Space, zwischen Lehmwand und außenseitiger Fassade, wird eine Produktionsstraße für Stampf-Lehmfertigteile errichtet. Bisher wurde eine gelbe Schaltafel-Wand inklusive einer blauen Stahlkonstruktion errichtet. Es wird eine Arbeitsbühne, eine Überdachung sowie weitere Schalungselemente folgen.
Die Fertigteile finden in verschiedenen Bereichen des Museums Anwendung. Beispielsweise wird eine ca. 8m hohe wandverkleidende Vorsatzschale im Forum damit erstellt. Bevor die Stampflehmelemente (Breite ca. 15cm, Höhe ca. 1m und Länge ca. 1-2m) ihren künftigen Einbauort erreichen, müssen sie trocknen. Dazu werden sie auf der Baustelle gelagert.