Die Anfänge der Entwicklung des Baustoffs Beton beginnen mit der Verwendung von Kalkmörtel im Altertum. Die Römer entwickelten den Mörtel weiter und erfanden durch die Kombination von Puzzolanen, Ziegelmehl, Sand, gebrannten Kalk sowie Natur- oder Ziegelstein den ersten Beton: opus caementicium. Mit dem Zerfall des römischen Reiches ging auch ihr bautechnisches Wissen verloren.

Mit der Patentierung des Portlandzementes im Jahr 1824 von Joseph Aspdin, der entscheidenden Weiterentwicklung durch die Erhöhung der Brenntemperaturen 1844 durch Isaac Charles Johnson und der Kombination mit einem Eisengeflecht seitens des Franzosen Joseph Monier im Jahr 1849, wird das moderne (Stahl-)Betonzeitalter eingeleitet.

Spätestens nach dem zweiten Weltkrieg setzt sich weltweit und im großen Maßstab der Baustil der Moderne und damit das Bauen mit Beton durch. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Beton kann im plastischen Zustand in nahezu jede Form gegossen werden, ist hoch druckfest und kann in Kombination mit Zugelementen aus Stahl oder anderen geeigneten Materialien große Spannweiten relativ problemlos überspannen. Er ist chemisch widerstandsfähig, selbst nicht brennbar und bietet im Brandfall einen guten Schutz durch einen hohen Feuerwiderstand. Der Oberflächengestaltung sind nahezu keine Grenzen gesetzt. Zudem ist Beton aufgrund seiner einfachen Materialzusammensetzung und einfachen Verarbeitbarkeit relativ günstig.

Image von Beton

Das Image von Beton hat jedoch zwei Seiten: moderne Architektur auf der einen Seite und graue, monotone Plattenbauten auf der anderen. In jüngerer Geschichte ist ein weiterer negativer Aspekt hinzugekommen: die Betonproduktion belastet das Klima und verursacht durch den Ressourcenabbau (u.a. Sand und Kies) schwerwiegende Umweltschäden.

Um dieses Problem zu lösen, suchen Experten Wege, das Material klimafreundlicher und ressourcenschonender zu machen. Dies kann beispielsweise durch die Anwendung eines CO2-reduzierten Öko-Zements und zum anderen durch eine Masse-reduzierte Bauweise, wie Hohlkörperdecken, sowie durch den Einsatz von Rezyklaten (Bruchsand oder Schotter) oder Wüstensand erreicht werden. Dies soll bei diesem Projekt umgesetzt werden.

Bild: Opus caementicium, Pantheon (128 n. Chr.), Rom [https://www.baustoffwissen.de/baustoffe/baustoffknowhow/grundstoffe-des-bauens/baustoff-beton-geschichte/.]