Mit dem Neubau des Eingangs- und Ausstellungsgebäudes im LWL-Freilichtmuseum Detmold wird nicht nur eine wichtige Rolle als Kommunikations-, Lehr- und Forschungsplattform angestrebt, sondern auch ein beispielhaftes Projekt im zukunftsfähigen Umgang mit Ressourcen und Energie geplant. Im November 2021 wurde die Baugenehmigung von der Stadt Detmold erteilt.
Ziel ist die höchste Bewertungsstufe mit Platin-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB. Regionales Holz spielt als Baumaterial eine zentrale Rolle. In Rückbesinnung auf traditionelle Baustoffe und Konstruktionen wird untersucht, wie das Bauen im digitalen Zeitalter unter Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus weiter energie- und ressourcenoptimiert werden kann. Dies beinhaltet leimfreie Holzbaustoffe ebenso wie stahlfreie Holzverbindungen. Lösbare Verbindungen ermöglichen zudem eine optimierte Einbindung der Holzbauweise in die Kreislaufwirtschaft. Die Holzkonstruktion wird durch tragende Wände aus Stampflehm ergänzt, der aus örtlichem Baugrubenaushub gewonnen wird. Die für Detmold geplanten Konstruktionen werden mit Sondernachweisen ermöglicht. Damit sind maßgebende Anteile der Primärkonstruktion vollständig recyclebar.
Visualisierung: AVP Becker GmbH, Düsseldorf